Bikepacking: Ausrüstung, Packliste und mehr
Nützliche Tipps & Bikepacking-Touren
Die große Freiheit: Alles, was Sie für ein paar Tage in der freien Natur benötigen, tragen Sie direkt bei sich – oder bessergesagt an Ihrem Fahrrad. Diese Idee steckt hinter Bikepacking. Lesen Sie hier, was den Trend wirklich ausmacht, welche Fahrräder sich eignen und welche Ausrüstung beim Bikepacking nicht fehlen darf. Plus: Mit unserer praktischen PDF-Packliste sind Sie optimal auf das nächste Bikepacking-Abenteuer vorbereitet.
Inhalt:
- Was ist Bikepacking?
- Bikepacking-Tipps: Welche Bikes eignen sich?
- Bikepacking-Ausrüstung: Was mitnehmen?
- Bikepacking-Packliste zum Download
- Tipps und Top-Touren für das Bikepacking
Was ist Bikepacking?
Seinen Anfang nahm das Bikepacking bei Mountainbike-Langstreckenrennen in Nordamerika, sogenannten „Self-Supported Races“. Deren Prämisse war, neben dem Fahren abseits befestigter Wege, vor allem die Selbstversorgung. Sie zogen sich über mehrere Tage, dennoch durften sich Teilnehmer weder bei der Übernachtung noch in Sachen Verpflegung Hilfe holen. Also mussten sie packen – und zwar möglichst durchdacht und praktisch. Denn ausladende Gepäckträgertaschen sind im Gelände eher hinderlich. Erst recht, da jedes Rennen möglichst schnell beendet werden möchte. Zelte, Schlafsäcke und Proviant fanden daher direkt am Rahmen, Lenker und Sattel Platz. Genau auf diesem Konzept beruht auch die Idee des Bikepackings.
Gut bepackt ab in die Natur
Beim Bikepacking planen Sie Mehrtagestouren und verstauen alles, was Sie an Ausrüstung brauchen, in Sattel-, Lenker- und Rahmentaschen. Ihre Tour führt Sie hauptsächlich über unbefestigten Untergrund, über Trails, mitten hinein in die Natur.
Keine klassische Radreise
Womit sich das Bikepacking auch deutlich von der traditionellen Mehrtagesfahrradtour unterscheidet, bei der Sie größtenteils befestigte Straßen befahren und große Gepäckträgertaschen kein Problem sind. Für Bikepacking-Touren kommt das nicht in Frage – und auch die Einkehr ist nicht Teil des Konzepts. Stattdessen versorgen Sie sich komplett selbst, kochen im Freien und übernachten im Zelt.
Bikepacking-Tipps: Welche Bikes eignen sich?
Statt Straßen zu befahren, suchen Sie beim Bikepacking gezielt den Weg in die Natur. Loser Untergrund zählt zum Standard. Sogar Singletrails befahren Sie. Entsprechend eignet sich weder das Rennrad noch das Citybike. Stattdessen setzen Sie vor allem auf zwei Arten von geländetauglichen Bikes: Mountainbikes und Gravelbikes.
Bikepacking mit dem Mountainbike
Das Mountainbike ist die naheliegende Lösung: Es rollt gut über Asphalt, bringt Sie aber vor allem über anspruchsvollere Trails, über Wurzeln, Stufen und Steine. Gedämpft sollte es sein – wobei Sie zwei Möglichkeiten haben:
- Fullys besitzen sowohl vorne als auch hinten Federelemente, was Komfort und Fahrspaß erhöht. Gleichzeitig erfordert dieses Setup ein wenig mehr Feingefühl beim Packen, da Sie aufpassen müssen, dass die Tasche nicht den Federweg blockiert. Zudem sind freibewegliche Teile anfälliger für Defekte.
- Mit nur vorne gefederten Hardtails gehen Sie derlei Schwierigkeiten aus dem Weg und genießen dennoch die Vorzüge einer gefederten Vordergabel.
Hier finden Sie zusätzlich weitere Informationen zu den unterschiedlichen Mountainbike-Arten.
Bikepacking mit dem Gravelbike
Die Dynamik eines Rennrads – genauer eines Cyclocross-Rads – kombiniert mit der Geländetauglichkeit eines Mountainbikes: ungefähr auf dieser Formel basiert das Gravelbike. Der Rahmen entspricht geometrisch tatsächlich dem eines Cyclocross-Rads, wenngleich das Sattel-Setup so angepasst wurde, dass es auch auf längeren Touren noch Komfort bietet. Die Reifen sind wiederum breiter gehalten und tendieren damit in Richtung Mountainbike.
Wichtig:
So wählen Sie die richtigen Reifen
Schauen Sie sich Ihre angepeilte Bikepacking-Tour genau an. Durch welches Terrain führt sie? Bleibt es bei Feldwegen und leichten Trails oder rollen Sie tief ins Gelände, durch Wälder, über anspruchsvolle Trails? Basierend darauf wählen Sie zwischen zwei Reifentypen:
- MTB-Reifen: Zieht sich Ihr Bikepacking-Trip hauptsächlich durch intensives Gelände, durch die Alpen, über unbefestigte Wege, wählen Sie am besten die breiteren, gut profilierten MTB-Reifen. Mit der Breite können Sie experimentieren. Bedenken Sie nur, dass breite Reifen Komfort, aber auch zusätzliches Gewicht mitbringen sowie Wendigkeit einbüßen. Ein tiefes Reifenprofil hilft Ihnen vor allem auf feuchtem, rutschigen Untergrund.
- Gravel-Reifen: Wie das gesamte Gravelbike sind auch die Gravel-Reifen ein Zwischenwesen: breiter und profilierter als Rennradreifen, schmaler und mit weniger tiefem Profil als die MTB-Variante. So eignen sie sich vor allem für Bikepacking-Touren, die regelmäßig zwischen leichten Off- und On-Road-Abschnitten hin und her pendeln.
Bikepacking-Ausrüstung: Was mitnehmen?
Das Stichwort heißt: Minimalismus. Beim Bikepacking hat nur die nötigste Ausrüstung Platz. Daher ist es entscheidend, dass Sie genau wissen, was mit muss und was nicht. Erfahren Sie im Folgenden, welche Bikepacking-Ausstattung nicht fehlen darf und was Sie bei der Auswahl der Taschen beachten sollten.
Tipp:
Bikepacking-Taschen für Sattel, Rahmen und Lenker
Die Taschen und das richtige Verstauen der Ausrüstung stehen im Zentrum des Bikepackings. Jede einzelne Tasche befestigen Sie eng am Rahmen und verteilen das Gewicht so, dass das Fahrverhalten des Bikes auch im Gelände nicht beeinträchtigt wird. Beim Bikepacking kommen vor allem drei Arten von Taschen zum Einsatz:
- Satteltaschen, die für das Bikepacking zwischen 5 und 18 Liter fassen, montieren Sie an Sattel oder Sattelstütze. In beiden Fällen befinden sie sich nahe am Schwerpunkt des Rades, was die Fahreigenschaften verbessert. Ein Spannsystem verhindert, dass die Taschen herumflattern. Nutzen Sie die Satteltasche für mittelschweres Gepäck wie Kleidung und Gaskartuschen und packen Sie von innen nach außen immer leichter. Heißt: Die schwersten Gegenstände befinden sich direkt am Sattel.
- Auch Lenkertaschen sind Teil jeder Bikepacking-Ausrüstung. Achten Sie darauf, die Taschen so zu befestigen, dass sie weder die Bremshebel noch die Schaltung blockieren. Gewicht erzeugt Trägheit – und da Sie den Lenker frei bewegen, befüllen Sie die Lenkertasche mit den leichtesten Gegenständen. Zudem mit Gepäck, das für die Zeit im Sattel wichtig ist. Proviant gehört ebenso dazu wie das Erste-Hilfe-Set, das Smartphone oder die Regenjacke.
- Das Rahmendreieck dient nicht nur der Befestigung von Trinkflaschen oder Schlössern. Genau dort bringen Sie Rahmentaschen an. Da Sie sie beispielsweise mittels Klettverschlüssen an mehreren Stangen befestigen, rutschen sie nicht umher und beeinträchtigen damit auch nicht das Fahrverhalten Ihres Bikes. Aufgrund der zentralen Position beladen Sie Ihre Rahmentasche mit den schweren Gegenständen für Ihren Trip: mit dem Zelt, dem Campingkocher, Wasser, Essen, Elektronik und Fahrradwerkzeug.
Auch wenn Sie Ihre Taschen beim Bikepacking größtenteils am Rahmen montieren und daher weniger Schwingung erzeugen, achten Sie natürlich trotzdem auf ein möglichst geringes Gewicht. Schließlich bringt schweres Gepäck zusätzlichen Ballast, der sich gerade auf Offroad-Trips bemerkbar macht und jeden noch so kleinen Anstieg erschwert.
Ein weiterer Tipp fürs Bikepacking:
Kleidung
Regenschutzbekleidung: Der schnelle Schauer gehört zum Mehrtagesausflug in die Natur wie der Muskelkater zur Bergetappe. Daher schützen Sie sowohl Oberkörper als auch Beine und packen eine Regenjacke sowie -hose ein. So verhindern Sie auch einen plötzlichen Leistungsabfall durch Auskühlen der Muskulatur.
Wechselkleidung: Mehrere Tage im gleichen Shirt reduzieren nach und nach den Wohlfühlfaktor. Packen Sie daher genügend Wechselkleidung ein. Dazu gehört Unterwäsche, Socken, T-Shirts, eine Hose für abends, natürlich auch Funktions- und Kompressionswäsche, sofern Sie sie für Ihre Bikepacking-Trips verwenden. Mit owayo erweitern Sie Ihre Packliste um hochwertige und selbst designte Radtrikots.
Warme Kleidung: Auch in eher warmen Gefilden kann es abends deutlich abkühlen. Gerade in höheren Lagen. Setzen Sie daher immer auch einen Sweater oder Hoodie, dazu lange Hosen, eventuell sogar eine Mütze auf Ihre Bikepacking-Liste. So verhindern Sie, dass Sie morgens durchgefroren aufs Fahrrad steigen müssen.
Tipp
Für die Übernachtung
Zelt: Möglichst leicht, kompakt und gleichzeitig robust muss es sein. Achten Sie daher beim Kauf Ihres Bikepacking-Zelts unbedingt auf Qualität; außerdem auf einen unkomplizierten Auf- und Abbau. Sehen Sie es sich im aufgebauten Zustand an: Genügt Ihnen der Platz oder möchten Sie vielleicht doch ein Zweimannzelt, um zusätzlich Ihr Gepäck im Zelt zu verstauen?
Isomatte: Dem Hotelbett kommt sie wahrscheinlich kaum nahe, dennoch sollte Ihnen Ihre Isomatte möglichst hohen Komfort bieten. Schlafen Sie schlecht, weil Sie jeden Stein spüren, wirkt sich das auch negativ auf die Etappe am nächsten Tag aus. Selbst aufblasende Varianten sind daher eine gute Option. Sie lassen sich kompakt verstauen und eignen sich daher bestens als Bikepacking-Ausrüstung.
Schlafsack: Die klimatischen Bedingungen geben Ihnen einen wichtigen Anhaltspunkt. Je kälter es wird, desto dicker sollte auch der Schlafsack sein. Damit opfern Sie wiederum Platz. Prüfen Sie vorab sowohl die Temperaturen, die Sie auf Ihrer Bikepacking-Tour erwarten, als auch die Temperaturskala des Schlafsackherstellers. So gehen Sie sicher, dass Sie nicht ein Modell dabei haben, das unnötig schwer und sperrig ist.
Kissen: Sie können natürlich ein paar Shirts stapeln oder einen Pulli nutzen. Bequemer schlafen Sie aber auf einem Kissen. Mittlerweile gibt es aufblasbare Modelle, die Sie so kompakt zusammenfalten, dass sie kaum größer als eine Packung Taschentücher sind.
Für die Verpflegung
Outdoorkocher: Da die Selbstverpflegung einen entscheidenden Teil der Bikepacking-Touren ausmacht, sollten Sie etwas zum Kochen dabeihaben. Erst recht, weil kleine Einflammen-Campingkocher mittlerweile so kompakt sind, dass Sie sie einfach zwischen Ihr Gepäck schieben können – und auch die dazugehörigen Gaskartuschen sind nicht größer als eine Dose Ravioli, halten aber ein paar Tage. So kochen Sie sich morgens auch einen energiespendenden Kaffee.
Proviant: Sie wollen leicht packen, brauchen aber natürlich Nährstoffe. Um sich tagsüber schnell versorgen zu können, packen Sie Energieriegel und -gels ein. Für das Abendessen bedenken Sie, dass die Kochzeit nicht allzu lang ausfallen sollte. Schließlich wollen Sie keine große Gaskartusche für Ihren Campingkocher mitschleppen und sind darauf angewiesen, dass die kleinere Variante mehrere Tage hält. Couscous und Haferflocken bieten sich beispielsweise gut an: Beides zieht in heißem Wasser und muss nicht lang kochen, ist außerdem kohlenhydrat- bzw. nährstoffreich. Zudem gibt es fertige Risottos und Bulgurspeisen in kompakten Beuteln extra für Outdoortrips.
Wasser: Ausreichend Trinken darf beim Bikepacking nicht fehlen. Je nach Länge Ihres Ausflugs kann sich ein Wasserfilter lohnen. Auch ein Trinkrucksack bietet sich an. Bedenken Sie außerdem, dass Sie zum Kochen Wasser benötigen.
Rund ums Bike
Fahrradhelm: Der Kopfschutz ist Pflicht. Gerade, wenn Sie schwierigeres Terrain befahren. Kaufen Sie am besten einen Helm, den Sie an Ihren Kopf anpassen können. In-Mold-Helme mit fester Außenschicht und dämpfender Hartschaum-Innenschale sind die häufigste Option. Interessant, gerade für Bikepacking-Touren, sind außerdem Fahrradhelme mit Multi-Directional Impact Protection System: Diese MIPS-Varianten schützen auch bei schrägen Aufprallkräften.
Handschuhe: Kälte ist nicht der einzige Aspekt. Gerade auf Trails und im Gelände schütteln Sie Unebenheiten, Steine und Wurzeln durch. Die Handflächen reiben am Lenker – was zu Blasen führen kann. Fahrradhandschuhe vermeiden das und schützen, sofern sie über zusätzliche Verstärkungen verfügen, beim Sturz oder gegen Äste am Wegesrand.
Ersatzteile: Dass der Reifen während einer Mehrtagestour einmal aufgibt, kommt nicht selten vor. Flickzeug und ein Ersatzschlauch gehören also unbedingt auf Ihre Bikepacking-Packliste. Zumal Sie sich im Normalfall in der freien Natur befinden und das nächste Radgeschäft nicht unbedingt in der Nähe ist. Eine Luftpumpe, Ersatzspeichen und -Schaltzüge sowie ein Multitool-Werkzeug sollten Sie ebenfalls einpacken.
Licht: Vielleicht zieht sich eine Etappe einmal bis in die Dämmerung hinein oder Sie wollen früh morgens los. Es lohnt sich daher immer, kompakte Fahrradlichter dabei zu haben.
Weiteres Equipment
Erste-Hilfe-Set: Ein Sturz kann vorkommen, sollte Ihren Bikepacking-Trip aber nicht direkt beenden. Verbandszeug, Desinfektion, Pflaster, sterile Kompressen, Einmalhandschuhe, Schere und Rettungsdecke müssen deshalb unbedingt mit.
Powerbank: Lademöglichkeiten werden Sie während einer mehrtägigen Bikepacking-Tour selten finden. Gleichzeitig wollen Sie Ihr Smartphone, dazu das Navigationsgerät, vielleicht die USB-Taschenlampe laden. Packen Sie daher unbedingt eine – oder mehrere – Powerbank(s) ein.
Navigation: Viele Wege sind ausgeschildert, manchmal müssen Sie sich in der freien Natur aber auch anders orientieren. Um Ihre Route zuverlässig zu finden, verlassen Sie sich daher mindestens auf eine entsprechende Karte oder auf ein GPS-Navigationsgerät.
Bikepacking-Packliste zum Download
Wirklich alles dabei für Ihre Bikepacking-Tour? Doch welche Kleidung sollten Sie genau einpacken? Welche Camping-Ausrüstung muss mit? Wie verpflegen Sie sich und was ist mit Hygiene-Artikeln, der Reiseapotheke und persönlichen Dokumenten? Unsere praktische Packliste fürs Bikepacking im PDF-Format können Sie hier herunterladen, ausdrucken und mit persönlichen Notizen ergänzen.
Tipps und Top-Touren für das Bikepacking
So wichtig Taschen und Packtechniken auch sind, Ihr Bikepacking-Abenteuer steht und fällt mit der Route und dem Naturerlebnis. Wir geben Ihnen im Folgenden hilfreiche Tipps, insbesondere für Bikepacking-Anfänger, und stellen Ihnen einige idyllische Touren in Deutschland vor.
Bikepacking-Tipps für Anfänger
Haben Sie gepackt, können Sie im Grunde jederzeit starten. Auch wenn Sie keinerlei Bikepacking-Erfahrung haben. Beginnen Sie allerdings mit kürzeren Touren. Zwei Tage genügen für den Anfang. Außerdem wählen Sie am besten ausgebaute Forststraßen oder breite Wanderwege, auf denen Sie sich an das Material gewöhnen können. Denn ein wenig anders reagieren Bikes angesichts des Gepäcks durchaus.
Gleichzeitig sollten Sie am Anfang nicht zu tief in die verlassene Natur vordringen. So sammeln Sie erste Navigationserfahrungen, ohne gleich verloren zu sein, falls Sie den Überblick verlieren. Nutzen Sie nur eine Karte, zeichnen Sie sich Ihre ersten Routen genau ein. Im GPS-Navi speichern Sie sie ab. Befahren Sie zu Beginn außerdem weniger komplizierte Strecken, um sich an das Navigieren in der Natur zu gewöhnen.
Dazu verlegen Sie Ihre ersten Bikepacking-Touren in die Zeit zwischen Frühjahr und Herbst, wenn das Wetter tendenziell besser, die Temperatur etwas höher ist. Haben Sie erste Erfahrungen gesammelt, steigern Sie sich langsam. Die Touren werden länger, führen Sie mehr und mehr in die Abgeschiedenheit. So tasten Sie sich langsam an einige der schönsten Bikepacking-Routen heran.
Tipp:
Auch das Übernachten im Zelt kann zunächst ungewohnt sein. Wenn Sie sich damit unwohl fühlen, reservieren Sie für den Anfang eine Unterkunft für die Übernachtung. Grundsätzlich gilt für alle Bikepacker: Ein respektvoller Umgang mit der Natur ist die Regel Nummer 1! Die Prinzipien von „Leave No Trace“ (Hinterlasse keine Spuren) liefern Ihnen hierfür einen guten Anhaltspunkt. Beachten Sie außerdem, dass das Wildcamping in Deutschland grundsätzlich verboten ist. Informieren Sie sich im Vorfeld über die geltenden Nuturschutzbestimmungen und suchen Sie Stell- und Campingplätze heraus, auf denen das Übernachten erlaubt ist.
5 traumhafte Bikepacking-Touren
Einmal quer durch Deutschland. Eine Tour durch Kleinkanada. Ein Mehrtages-Ausflug mit Start an der Schwelle zu Berlin. Ihre Möglichkeiten für Bikepacking-Touren sind nahezu endlos. Wir stellen Ihnen fünf traumhafte Routen vor.
Bikepacking Trans Germany
14 Tage und gut 1.600 Kilometer aus dem Südwesten Deutschlands bis in den Nordosten nach Rügen: So erleben Sie eine Bikepacking-Tour mit nahezu endlos vielen Facetten. Die Bikepacking Trans Germany beginnt mit Trails direkt am Rhein und führt Sie durch die Höllentalklamm über die Schwäbische Alb. Außerdem passieren Sie die sächsische Schweiz mit ihren imposanten Kalksteinformationen, fahren ein Stück durch Tschechien und entspannen am Ende auf Rügen. Insgesamt rund 20.000 Höhenmeter meistern Sie – und das größtenteils auf unbefestigten Wegen. Eine Herausforderung, die sich für erfahrene Bikepacker mehr als lohnt.
HanseGravel
Die HanseGravel ist als gemeinsamer Ausflug gedacht, bei dem sich Gleichgesinnte treffen, um beim Bikepacking die Natur zu genießen. Die Route führt auf 605 Kilometern von Hamburg nach Stettin auf dem Hanseatenweg. Sie fahren entlang von alten Handelswegen und tauchen ein in die Geschichte der Hanse.
Tipp:
Trans Bayerwald
Tatsächlich trägt der Bayerische Wald dank seiner tiefgrünen Hügel, Nadelwälder und Seen den Spitznamen „Klein-Kanada” – und ist damit prädestiniert für einen Bikepacking-Trip. Auf insgesamt rund 700 Kilometern führt Sie die Trans Bayerwald einmal von Furth im Wald nach Passau und auf anderer Route zurück. Unterwegs passieren Sie die MTB-Mekkas Bikepark Geißkopf und Sankt Englmar. Dazu umrunden Sie den Hohenbogen und durchqueren den Nationalpark Bayerischer Wald. Ein Großteil der Etappen und die 12.970 Höhenmeter stellen dabei einige Anforderungen an Kondition und Fahrkönnen.
Dieses Video vermittelt erste Eindrücke der Tour:
Hin und Hunsrück
Alles beginnt und endet in Koblenz. Dazwischen fahren Sie drei Tage lang knapp 200 Kilometer über Wanderwege entlang an Rhein und Mosel, vorbei an Ruinen und alten Schlössern. Sogar den Mosel- und Rheinsteig befahren Sie und rollen dabei durch endlose Wälder. Herausfordernd ist die Bikepacking-Tour vor allem wegen der Hügel, die Sie konstant auf und ab führen. Größtenteils fahren Sie über unbefestigte Wege und legen dabei rund 4.000 Höhenmeter zurück. Mehr zur Route erfahren Sie auf bikepacking.com.
Lost in Brandenburg
Unmittelbar vor der Haustür Berlins finden Sie mit dem „Lost-in-Brandenburg Loop“ eine relativ einfache Bikepacking-Tour, die Sie drei Tage lang rund 260 Kilometer durch Brandenburg führt. Dabei befahren Sie einen Mix aus befestigten Straßen, einfachen Singletrails sowie entspannten Schotterstraßen. Sie rollen auf breiten Wegen durch Wälder und können sich auf dem Weg beispielsweise im Parsteiner See erfrischen.
Tipp:
Bikepacking: Alles ist bereit!
Ein Fahrrad. Kompakt am Rahmen verstautes Gepäck. Mehrere Tage in der Natur und sich dabei selbst versorgen. Das ist Bikepacking! Nun wissen Sie, worauf es beim Equipment ankommt und wie Sie Sattel-, Rahmen- und Lenkertaschen am besten packen. Auch einige traumhafte Bikepacking-Touren in Deutschland haben Sie kennengelernt. Jetzt fehlt nur noch die perfekte Radkleidung. Werfen Sie einen Blick in unseren Shop und entdecken Sie Radtrikots, die Sie nach Belieben selbst gestalten können – so stimmen sowohl Optik als auch Funktion.
Bildnachweis: Titelbild: Maygutyak/stock.adobe.com; Bild 2: aumkabaum/stock.adobe.com; Bild 3: dobrovizcki/stock.adobe.com; Bild 4: SkyLine/stock.adobe.com, Bild 5: andreusK/stock.adobe.com; Bild 6: tronixAS/stock.adobe.com; Bild 7: highluxphoto/stock.adobe.com; Bild 8: Maygutyak/stock.adobe.com