Das Fußballfeld
Größe, Markierungen & Fun Facts
Deutschlands kleinste Insel ist so groß wie 1,7 Fußballfelder und auf ein Fußballfeld passen ca. 142.000 Bälle. Neben dem Saarland sind Fußballfelder die beliebteste Einheit für Größenvergleiche, aber wie groß ist ein Fußballspielfeld überhaupt? Sind alle Fußballfelder gleich groß? Wir liefern Fakten rund um die Größe, Linien und Markierungen des Fußballspielfelds und stellen Ihnen verrückte Sportplätze vor.
Inhaltsverzeichnis
- Wie groß ist ein Fußballfeld
- Das bedeuten die Markierungen und Linien auf dem Fußballfeld
- Fun Facts über die Geschichte des Fußballfeldes
- Verrückte Fußballfelder
- Das Runde muss ins Eckige
Wie groß ist ein Fußballfeld?
Die Standardgröße eines Fußballfelds ist 105 mal 68 Meter. Allerdings unterscheiden sich die Vorgaben je nach Land und Liga. Statt einer metergenauen Verordnung handelt es sich immer um einen festgelegten Rahmen, in dem sich die Breite und Länge bewegen darf.
Internationale Normen der FIFA und UEFA
Bei der Weltmeisterschaft oder der Europameisterschaft muss das Feld mindestens 100 m lang und 64 m breit, aber maximal 110 m lang und 75 m breit sein. Da Fußballfelder häufig auch für Leichtathletik-Wettkämpfe genutzt werden, hat sich ein Standardmaß von 105 m mal 68 m eingebürgert. Damit beträgt die Fläche eines Fußballfelds 7140 m². Zum Vergleich: Das ist so groß wie sechs olympische Schwimmbäder, neun Handballfelder oder 28 Tennisfelder.
Nationale Norm laut DFB
Für Fußballfelder in Deutschland ist eine größere Spanne zulässig. Die Länge darf zwischen 90 m und 120 m betragen. Die Breite bewegt sich zwischen 45 m und 90 m. Aufgrund dieser Maße wäre sogar ein quadratisches Spielfeld denkbar. Das Regelwerk des DFB besagt jedoch, dass die Seitenlinie des Fußballfelds länger sein muss als die Torlinie.
Das bedeuten die Markierungen und Linien auf dem Fußballfeld
Die wichtigsten Spielräume des Fußballfelds werden mit meist weißen Linien hervorgehoben. Sie dienen der Umsetzung der Regeln und sorgen dafür, dass der Schiedsrichter faire Entscheidungen treffen kann. Alle Linien auf dem Fußballfeld müssen dieselbe Breite aufweisen. Sie dürfen dabei die Maximalbreite von 12 cm nicht überschreiten.
Außenlinie
Die Außenlinien sind die ältesten Fußballfeld-Markierungen. Sie begrenzen das Spielfeld. An den Ecken befinden sich Fahnen, die durch Linien miteinander verbunden sind. In den vier Ecken befinden sich außerdem sogenannte Eck-Viertelkreise, die zur Orientierung für Eckstöße dienen.
Mittellinie
Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei gleich große Hälften. Der Mittelpunkt markiert den Anstoßpunkt zu Beginn jeder Halbzeit. Dabei dürfen sich die Spieler der Mannschaft, die nicht den Anstoß durchführt, auch nicht im Anstoßkreis befinden. Sie müssen sich also mindestens 9,15 m entfernt aufhalten.
Strafraum
Der Strafraum ist durch ein Rechteck entlang der Torlinie markiert. Die Maße für den Strafraum sind für die nationalen wie internationalen Spiele die gleichen. Links und rechts des 7,32 m langen Tores erstreckt sich der Strafraum über 16,5 m zur Seite und dann 16,5 m in das Spielfeld hinein. Somit ist der Strafraum insgesamt 40,32 m lang und 16,5 m breit.
Innerhalb des Strafraums befindet sich der Elfmeterpunkt, der, wenn man es genau nimmt, 10,9728 m von der Torlinie entfernt ist. Diese krumme Zahl ist den Engländern geschuldet, die den Fußball erfunden haben und Entfernungen in Yards messen. Die Entfernung der Strafstoßmarke von der Torlinie entspricht genau 12 Yards oder umgerechnet eben 10,9728 Metern.
Bei einem Strafstoß steht nur der ausführende Spieler im Strafraum. Alle anderen Spieler sind mindestens 9,15 m entfernt. Aus diesem Grund ist auch der Teilkreis am Strafraum eingezeichnet. So ist der Mindestabstand gewährleistet.
Torraum
Der Torraum oder die „6-yard-Box“ dient dazu, die Position des Balles bei Abstößen oder indirekten Freistößen im Strafraum zu definieren. 6 Yard entspricht 5,5 m. Das ist die Entfernung auf beiden Seiten zum Tor, als auch von der Torlinie ins Fußballspielfeld hinein. Insgesamt ist der Torraum also 18,28 m lang und 5,5 m breit.
Die genauen Maße der Spielfeld-Markierungen sehen Sie hier:
Fun Facts über die Geschichte des Fußballfeldes
Spielweise, Taktik und Technik haben sich seit der Erfindung des Fußballs schon mehrmals revolutioniert. Doch auch die Größe des Feldes und die Markierungen haben sich mit dem Fußball weiterentwickelt. Das moderne Spiel, wie wir es heute kennen, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in England. Daher stammen auch die ungeraden Maße des Spielfelds, denn in England wurde in Yards gemessen. Ein Yard entspricht 0,9144 Metern.
Spielfeldgröße im Wandel
Bevor Fußball mit der industriellen Revolution zu einem anerkannten Teamsport mit festgelegten Regeln avancierte, handelte es sich um einen rauen Wettkampf, bei dem zwei Dörfer oder Städte gegeneinander antraten. Wer zuerst den Ball durch das gegnerische Stadttor kickte, gewann. Entsprechend konnte sich das „Spielfeld“ über mehrere Kilometer ziehen.
Auch als die ersten Privatschulen und Universitäten zu Beginn des 19. Jahrhunderts Fußball als Sport einführten, waren die Spielregeln und Maße für Ballgröße und Spielfeld derart unterschiedlich, dass überregionale Fußballspiele praktisch unmöglich waren. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Clubs ihre Regeln zu veröffentlichen und zu teilen. Der Regelkatalog erweiterte und veränderte sich kontinuierlich und ermöglichte so Wettkämpfe zwischen Teams verschiedener Schulen. So bildete sich 1863 der erste englische Fußballverband, „The Football Association“ (FA), welcher neben weiteren Regeln auch Maximalgrößen zum Fußballfeld festlegte. Die damals erlaubten 200 mal 100 Yards (182,88 mal 91,44 Meter) sind immer noch deutlich größer als heutige Profi-Fußballfelder.
Historische Entwicklung der Markierungen auf dem Fußballfeld
Da Fußball zu Beginn in öffentlichen Parks stattfand, die gar nicht dem Fußballclub gehörten, gab es nur minimale Markierungen. Das Feld wurde mit vier Fahnen abgesteckt, die Tore bestanden aus jeweils zwei senkrecht im Boden verankerten Pfosten (ohne Begrenzung nach oben) und das war es. Markierungen wurden zuerst mit Bändern markiert. Beispielsweise dienten Schleifen an den Pfosten zur Orientierung, bevor 1875 die Querlatte hinzugefügt wurde. Die Einführung von Tornetzen dauerte noch bis 1890.
Der Strafraum, der erst durch das Verbot von Handspiel überhaupt an Relevanz gewann, hatte zunächst die Form eines Halbkreises und wurde mit Fähnchen am Rand des Fußballspielfelds angedeutet. Nach und nach wurden Kalkmarkierungen eingesetzt, um das Spielfeld zu kennzeichnen. Während der Torraum beim Handball noch heute ein Halbkreis ist, entwickelte sich der Strafraum im Fußball zum Rechteck. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam neben dem rechteckigen Strafraum auch die Erfindung des Elfmeterpunkts hinzu.
Die Geschichte des Fußballrasens
Die Suche nach geraden Flächen in der passenden Größe war lange Zeit die schwierigste Herausforderung für Fußballclubs im 19. Jahrhundert. So wurden in Deutschland, wo Fußball inzwischen auch mehr und mehr Anklang fand, 1896 die Jenaer Regeln erlassen. Diese besagen unter anderem, dass ein Fußballfeld „baumfrei“ sein muss. Hindernisse wie Sträucher und Bäume müssen seitdem entfernt werden, was angesichts der penibel gepflegten Rasen heutzutage überhaupt keine Frage mehr ist.
Übrigens: Die Streifen im Rasen von Fußballfeldern sind nur eine Sache des Mähens. Beim Rasenmähen wird das Gras plattgedrückt, je nachdem, in welche Richtung der Rasenmäher fährt. Auch dazu gibt es festgelegte Regelungen. Die Streifen dienen einer zusätzlichen Orientierung. Deshalb verlaufen sie genau entlang der Torlinie, dem Strafstoßpunkt, dem Strafraum, dem Anstoßkreis und der Mittellinie.
Verrückte Fußballfelder
Trotz aller Bemühungen der Fußballverbände klare Regeln und einheitliche Bedingungen zu schaffen, gibt es immer wieder Fußballplätze, die davon abweichen. Wir haben die spannendsten und verrücktesten Felder für Sie gelistet:
- Der schiefe Platz von Freiburg: ist ein Fußballfeld mit Gefälle. Zwischen den Toren sind über 98 cm Höhenunterschied! Das wird auch beim Spielen deutlich. Bleibt die Frage: Was ist besser – zuerst bergauf oder bergab spielen?
- Der krumme Platz von Schwerborn: sieht von oben betrachtet etwas gebogen aus. Tatsächlich ist eine Seitenlinie kürzer als die andere. Obwohl die Torlinien gleich lang sind, rennt ein Spieler links 13 m weniger von einer zur anderen Seite des Feldes als auf der rechten Seite. Einen wirklichen Vor- oder Nachteil hat dadurch aber keine Mannschaft.
- Der Platz mit Baum in Tonciu: hat wohl noch nichts von den Jenaer Regeln gehört, denn mitten auf dem Fußballfeld steht eine große Eiche. Aus Respekt vor dem 150 Jahre alten Baum wurde der Platz drumherum gebaut. Und es musste eine Sonderregel eingeführt werden: Wenn der Ball die Eiche berührt, wird der Schuss gewertet, als wäre er im Aus gelandet.
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Das Runde muss ins Eckige
Auch wenn sich Feld, Ball und Spielart komplett verändert haben, ist die Begeisterung für Fußball seit über 150 Jahren die Gleiche geblieben. Wenn Sie noch weitere spannende Fakten und Erklärungen zu Regeln, Geschichte und berühmten Fußballern lesen möchten, stöbern Sie im owayo Magazin:
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