Propriozeptives Training für eine gesunde Körperwahrnehmung

7 Übungen und Trainings-Tipps für mehr Balance

Propriozeptives Training mit Balance-Pad

Koordination und Balance verbessern – dabei hilft Ihnen propriozeptives Training. So sperrig, wie der Name klingt, so einfach und effektiv ist das Workout. Wir sagen Ihnen, warum Sportler aller Altersgruppen vom sensomotorischen Training profitieren und stellen Ihnen 7 Übungen für den Einstieg vor.

Inhalt:

  • Was ist propriozeptives Training?
  • Für wen ist das Propriozeption-Training besonders geeignet?
  • Welche konkreten Vorteile bietet propriozeptives Training?
  • 7 Übungen für Ihr propriozeptives Training
  • Propriozeptive Trainingsvideos: Jetzt mittrainieren
  • Praxis-Tipps für Ihr propriozeptives Training

  • Was ist propriozeptives Training?

    Propriozeptives Training, auch bekannt als sensomotorisches Training, zielt darauf ab, die Propriozeption zu verbessern. Propriozeption ist die Fähigkeit des Körpers, seine Position und Bewegung im Raum zu erkennen und zu steuern, ohne visuelle Hinweise zu benötigen. Diese Fähigkeit wird durch Rezeptoren in Muskeln, Gelenken und Sehnen ermöglicht, die kontinuierlich Informationen über Körperbewegungen und -positionen an das zentrale Nervensystem senden.

    Beim propriozeptiven Training werden gezielte Übungen durchgeführt, die die Sensibilität der Rezeptoren in Muskeln, Gelenken und Sehnen fördern und die neuronale Kommunikation verbessern. Dies hilft, die Körperwahrnehmung, Balance, Koordination und Reaktionsfähigkeit zu stärken.

    Beispiele für die Propriozeption des Körpers:

  • Gehen auf unebenem Gelände: Beim Gehen auf einer unebenen Oberfläche, wie einem Waldweg, passen Ihre Füße und Beine ihre Position ständig an, um das Gleichgewicht zu halten, ohne dass Sie hinsehen müssen.

  • Greifen nach einem Gegenstand: Wenn Sie nach einem Gegenstand greifen, wie einem Glas Wasser auf dem Tisch, wissen Sie intuitiv, wie weit Ihr Arm ausgestreckt werden muss. Auch können Sie einschätzen, welche Kraft nötig ist, um das Glas zu halten, ohne darüber nachzudenken oder genau hinzusehen.

  • Fitnessübungen wie Plank: Während Sie in der Plank-Position sind, nutzen Sie Ihre Propriozeption, um Ihre Körpermitte stabil zu halten und Ihre Haltung zu korrigieren, ohne dass Sie Ihren Körper ständig im Spiegel überprüfen müssen.
  • Für wen ist das Propriozeption-Training besonders geeignet?

    Vom Sportler bis zum Senior – propriozeptives Training ist vielseitig. Es kann von fast jeder Personengruppe genutzt werden, um die Balance, Koordination, Stabilität und Körperwahrnehmung zu verbessern.

    Sportler und Sport-Anfänger


    Propriozeptives Training hilft dabei, grundlegende motorische Fähigkeiten zu verbessern und eine stabile Basis für fortgeschrittene Übungen zu schaffen. Stärkere Gelenke und bessere Körperkontrolle reduzieren das Risiko von Verletzungen, insbesondere bei Sportarten, die schnelle Richtungswechsel und Sprünge erfordern, wie Basketball oder Handball.

    Senioren


    Propriozeptives Training fördert die Balance und Stabilität, wodurch das Sturzrisiko im Alltag reduziert wird. Es hilft, die allgemeine Beweglichkeit und Funktionalität zu erhalten und zu verbessern.

    Tipp:

    Neben propriozeptivem Training ist regelmäßiges Mobility Training hilfreich, um auch im Alter beweglich zu bleiben.

    Personen in der Rehabilitation


    Propriozeptives Training unterstützt die Heilung und Wiederherstellung nach Verletzungen durch gezielte Stabilitäts- und Koordinationsübungen. Es stärkt die Muskeln und verbessert die Gelenkkontrolle, was für die Rehabilitation von Verletzungen an Knöcheln, Knien und anderen Gelenken entscheidend ist.

    Kinder und Jugendliche


    Propriozeptives Training ermöglicht die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und des Körperbewusstseins. Kinder und Jugendliche, die verschiedene Sportarten ausprobieren, profitieren von einer besseren Balance und Stabilität, wodurch Verletzungen vorgebeugt werden können.

    Büroangestellte und Personen mit sitzender Tätigkeit


    Durch propriozeptives Training kann die Körperwahrnehmung verbessert werden, was zu einer besseren Haltung und Reduktion von Beschwerden durch langes Sitzen führt. Einfache Übungen während der Arbeitspausen können helfen, Stress abzubauen und die Konzentration zu steigern.

    Tipp:

    In unserem Magazin-Artikel zu Bürogymnastik stellen wir Ihnen praktische Rückenübungen, Dehnübungen und Übungen im Stehen vor.

    Schwangere Frauen


    Propriozeptives Training kann helfen, die Balance und Stabilität während der Schwangerschaft zu erhalten, was wichtig ist, um Stürze zu vermeiden. Es unterstützt die körperliche Vorbereitung auf die Geburt durch Stärkung der Rumpfmuskulatur und Verbesserung der Körperwahrnehmung.

    Tipp:

    In unserem Magazin erfahren Sie, auf was Sie beim Joggen in der Schwangerschaft und Laufen nach der Geburt achten sollten.
    Propriozeptives Training mit Bosu-Ball
    Propriozeptives Training auf einem Bosu-Ball als Teil der Rehabilitation.

    Welche konkreten Vorteile bietet propriozeptives Training?

    Von gesteigerter Leistungsfähigkeit bis zur Prävention von Verletzungen – propriozeptives Training ist ein Allrounder, wenn es um Ihr Wohlbefinden geht. Wir schauen uns die wichtigsten Vorteile genauer an.

    1. Verbesserung der Balance und Koordination


    Regelmäßiges propriozeptives Training verbessert das Gleichgewicht, was besonders bei Aktivitäten, die eine hohe Stabilität erfordern, von Vorteil ist. Durch die Verbesserung der neuronalen Verbindungen zwischen Gehirn und Muskeln wird die Koordination bei komplexen Bewegungen gesteigert.

    2. Verletzungsprävention


    Propriozeptives Training stärkt die Muskeln rund um die Gelenke und erhöht deren Stabilität, was das Risiko von Verstauchungen und anderen Verletzungen reduziert. Die Reaktionsgeschwindigkeit und Reflexe werden verbessert, sodass der Körper schneller auf plötzliche Veränderungen oder Stolpern reagieren kann.

    3. Rehabilitation nach Verletzungen


    Es hilft bei der Wiederherstellung der normalen Bewegungsabläufe und Funktionalität nach Verletzungen. Durch die Stärkung der betroffenen Muskulatur und Verbesserung der Gelenkstabilität können Schmerzen reduziert werden.

    4. Verbesserung der Körperwahrnehmung


    Das Training verbessert die Fähigkeit, die Position und Bewegung des Körpers im Raum zu erkennen, was zu einem besseren Körperbewusstsein führt. Eine verbesserte Körperwahrnehmung kann zu einer besseren Haltung und Reduktion von Haltungsfehlern führen.

    5. Psychologische Vorteile


    Verbesserte körperliche Fähigkeiten können zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein und einer positiven Selbstwahrnehmung führen. Physische Aktivität, einschließlich propriozeptivem Training, kann helfen, Stress abzubauen. In unserem Magazin erfahren Sie mehr zum Thema Sport und Psyche und wie das richtige Training Ihre mentale Gesundheit fördert.

    Propriozeptives Training mit Vierfüßlerstand-Übung
    Beim Vierfüßlerstand mit Bein- und Armhebung trainieren Sie Ihre Balance.

    7 Übungen für Ihr propriozeptives Training

    Das Beste am propriozeptiven Training: Sie können die Übungen schnell erlernen und so gut wie überall durchführen. Wir haben Ihnen sieben einfache Übungen zusammengestellt, die Ihre Balance fördern und fordern.

    Wichtig für die richtige Ausführung: Üben Sie am besten barfuß. So entwickeln Sie ein besseres Balancegefühl. Mehr Tipps zum Barfußtraining bietet unser Artikel „Barfuß trainieren – Vorteile und Tipps“.

    1. Einbeinstand auf festem Untergrund


    Ausführung: Stehen Sie auf einem Bein, halten Sie das andere Bein leicht angewinkelt. Versuchen Sie, das Gleichgewicht für 30 Sekunden bis 1 Minute zu halten.

    Variationen: Schließen Sie die Augen oder bewegen Sie die Arme in verschiedene Richtungen, um die Herausforderung zu erhöhen.

    2. Einbeinige Kniebeuge


    Ausführung: Stehen Sie mit einem Bein erhöht, zum Beispiel auf einer Treppenstufe, einer Hantelbank oder einem Stepper, das andere Bein schwebt zunächst neben der Erhöhung in der Luft. Führen Sie eine Kniebeuge aus, indem Sie das erhöhte Bein beugen, bis der Fuß des anderen Beins den Boden berührt. Wechseln Sie die Seite.

    Variationen: Nutzen Sie einen instabilen Untergrund oder schließen Sie die Augen.

    3. Tandemstand


    Ausführung: Stellen Sie einen Fuß direkt vor den anderen, als ob Sie auf einer Linie stehen. Halten Sie das Gleichgewicht für 30 Sekunden bis 1 Minute.

    Variationen: Schließen Sie die Augen oder bewegen Sie die Arme, um die Übung herausfordernder zu gestalten.

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    4. Seitliches Beinheben


    Ausführung: Stehen Sie auf einem Bein und heben Sie das andere Bein seitlich an. Halten Sie die Position für einige Sekunden und senken Sie das Bein langsam wieder ab.

    Variationen: Führen Sie die Übung auf einem Balance-Pad durch oder schließen Sie die Augen.

    5. Vierfüßlerstand mit Bein- und Armhebung


    Ausführung: Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und heben Sie gleichzeitig den rechten Arm und das linke Bein an. Halten Sie die Position für einige Sekunden und wechseln Sie dann die Seiten.

    Variationen: Schließen Sie die Augen oder führen Sie die Übung auf einem instabilen Untergrund durch.

    6. Plank auf einem instabilen Untergrund


    Ausführung: Gehen Sie in die Plank-Position (Unterarmstütz) auf einem instabilen Untergrund wie einem Balance-Board oder einem Gymnastikball.

    Variationen: Heben Sie ein Bein oder einen Arm an, um die Übung schwieriger zu machen.

    7. Gehübungen auf instabilem Untergrund


    Ausführung: Gehen Sie über eine instabile Unterlage wie eine weiche Matte oder ein Balance-Pad. Achten Sie auf langsame, kontrollierte Bewegungen. Schließen Sie die Augen oder halten Sie kleine Gewichte in den Händen.

    Variationen:Schließen Sie die Augen oder halten Sie kleine Gewichte in den Händen.

    Propriozeptive Trainingsvideos: Jetzt mittrainieren

    Zusammen trainiert es sich besser. Wir haben für Sie drei passende Trainingsvideos herausgesucht – für Ihr propriozeptives Workout ohne und mit Geräten.

    Propriozeptives Training ohne Geräte: Trainingsvideo


    Sie haben keine Geräte und 18 Minuten Zeit? Dann empfehlen wir das folgende Training mit propriozeptiven Übungen von Gabi Fastner. Es eignet sich besonders gut für alle Einsteiger.

    Propriozeptives Training mit Geräten: Trainingsvideos


    Je wackeliger, desto effektiver: Werden Sie vom Anfänger zum Profi und setzen Sie bei Ihrem Training Geräte ein.


    Im folgenden Video werden Ihnen Übungen mit dem Balance-Pad vorgestellt. Sie eignen sich besonders zur Stärkung und Stabilisierung von Knien und Füßen:

    Der Bosu-Ball ist ein Balance-Allrounder. Mit dem folgenden Koordinationstraining setzen Sie ihn richtig ein:

    Praxis-Tipps für Ihr propriozeptives Training

    Von Dauer bis Geräte – wir beantworten Ihnen alle wichtigen Fragen zu Ihrem propriozeptiven Training.

    Wie integrieren Sie propriozeptives Training in das reguläre Training?


    Sie wollen ganz nebenbei Ihre Balance trainieren? Dazu können Sie propriozeptive Übungen ganz einfach in Ihr reguläres Training integrieren.

    Integration ins Warm-up


    Kurze Balance-Übungen: Beginnen Sie das Aufwärmprogramm mit einfachen Balance-Übungen wie Einbeinstand oder Tandemstand.

    Dynamische Bewegungen: Fügen Sie dynamische Stabilitätsübungen wie Lunges auf einem instabilen Untergrund oder Side-to-Side-Hops ein.

    Einbindung ins Haupttraining


    Kombinierte Übungen: Kombinieren Sie Kraftübungen mit propriozeptiven Elementen, zum Beispiel Kniebeugen auf einem Balance-Board oder einbeiniges Kreuzheben.

    Supersets: Integrieren Sie propriozeptive Übungen als Teil von Supersets, zum Beispiel nach einer Kraftübung direkt eine Balance-Übung durchführen.

    Integration ins Cool-down


    Statische Balance-Übungen: Führen Sie am Ende des Trainings statische Balance-Übungen wie den Einbeinstand mit geschlossenen Augen durch.

    Stretching und Stabilität: Kombinieren Sie Dehnübungen mit stabilisierenden Bewegungen zum Beispiel Yoga-Posen auf instabilen Unterlagen.

    Tipp:

    Wie der Cool-down gelingt, verrät Ihnen unser Magazin-Artikel „Cool-down nach dem Sport: Das müssen Sie wissen“.

    Alltägliche Einbindung


    Tägliche Routinen: Integrieren Sie einfache propriozeptive Übungen in tägliche Routinen, zum Beispiel beim Zähneputzen auf einem Bein stehen.

    Home-Office Pausen: Nutzen Sie Pausen im Home-Office für kurze Balance- und Stabilitätsübungen.

    Kombination mit anderen Trainingsformen


    Kombination mit Cardio: Integrieren Sie propriozeptive Elemente in Cardio-Workouts, zum Beispiel indem Sie Balance-Übungen während des Intervalltrainings einbauen.

    Cross-Training: Nutzen Sie propriozeptives Training als Teil eines Cross-Training-Programms (Training in verschiedenen Sportarten), um unterschiedliche körperliche Fähigkeiten gleichzeitig zu verbessern.

    Propriozeptives Training mit Einbeinstand
    Balancieren auf einem Bein – ein Klassiker im propriozeptiven Training.

    Wie oft und wie lange sollten Sie propriozeptives Training durchführen?


    Die Häufigkeit und Dauer des propriozeptiven Trainings hängen von Ihren individuellen Zielen, Ihrem Fitnesslevel und Ihren spezifischen Bedürfnissen ab.

    Häufigkeit des Propriozeptiven Trainings

      Von Anfänger bis Senior – wir empfehlen die folgenden Trainingshäufigkeit.

      Anfänger:

    • Empfehlung: 2 bis 3-mal pro Woche
    • Grund: Ein moderater Einstieg ermöglicht dem Körper, sich an die neuen Bewegungen und Anforderungen zu gewöhnen, ohne überfordert zu werden.

    • Fortgeschrittene und Sportler:

    • Empfehlung: 3 bis 5-mal pro Woche
    • Grund: Höhere Frequenz für kontinuierliche Verbesserung der Balance, Koordination und sportlichen Leistung.

    • Rehabilitation:

    • Empfehlung: Täglich bis zu 5-mal pro Woche
    • Grund: Häufigeres Training unterstützt die schnellere Wiederherstellung und Funktionalität der betroffenen Bereiche.

    • Senioren:

    • Empfehlung: 3-mal pro Woche
    • Grund: Regelmäßiges Training hilft, die Balance und Mobilität zu erhalten und das Sturzrisiko zu reduzieren.

    Dauer des Propriozeptiven Trainings

      Die empfohlene Trainingsdauer richtet sich nach Ihrem Fitnesslevel und dem Ziel Ihres Trainings.

      Anfänger:

    • Empfehlung: 10 bis 15 Minuten pro Einheit
    • Grund: Kurze, gezielte Einheiten sind ausreichend, um die Grundfähigkeiten zu entwickeln, ohne den Körper zu überlasten.

    • Fortgeschrittene und Sportler:

    • Empfehlung: 20 bis 30 Minuten pro Einheit
    • Grund: Längere Einheiten bieten mehr Zeit für komplexere Übungen und intensivere Trainingsmethoden.

    • Rehabilitation:

    • Empfehlung: 15 bis 20 Minuten pro Einheit
    • Grund: Konzentrierte Einheiten fördern die Rehabilitation und Wiederherstellung der Funktionalität, ohne die betroffenen Bereiche zu überlasten.

    • Senioren:

    • Empfehlung: 15 bis 20 Minuten pro Einheit
    • Grund: Angemessene Dauer, um Balance und Stabilität zu trainieren, ohne das Verletzungsrisiko zu erhöhen.

    Propriozeptives Training mit Kippbrett
    Propriozeptives Training mit einem Kippbrett.

    Wie kann das Propriozeption-Training aufgebaut werden?


    Bauen Sie Ihr Training folgendermaßen auf:

    Aufwärmen: Beginnen Sie jede Einheit mit einem leichten Aufwärmen, um den Körper auf die bevorstehenden Übungen vorzubereiten.

    Progression: Steigern Sie allmählich die Schwierigkeit der Übungen, indem Sie instabile Untergründe, geschlossene Augen oder zusätzliche Gewichte hinzufügen.

    Variation: Wechseln Sie regelmäßig die Übungen, um den Körper immer wieder neu herauszufordern und Langeweile zu vermeiden.

    Kombination: Integrieren Sie propriozeptives Training in andere Trainingsarten wie Kraft- oder Cardio-Training, um die Gesamteffizienz zu steigern.

    Erholung: Achten Sie auf ausreichende Erholungsphasen zwischen den Einheiten, insbesondere bei intensiveren Trainingsprogrammen oder in der Rehabilitation.

    Beispiel-Wochenplan für Ihr propriozeptives Training

    Aller Anfang ist leicht – wenn Sie unserem Trainingsplan folgen.

    Montag:
  • Einheit: 10 Minuten
  • Übungen: Einbeinstand, Tandemstand, Balance-Board

  • Mittwoch:
  • Einheit: 15 Minuten
  • Übungen: Kniebeugen auf instabilem Untergrund, Plank auf Bosu-Ball, Seitliches Beinheben

  • Freitag:
  • Einheit: 20 Minuten
  • Übungen: Dynamische Bewegungen wie Lunges auf instabilem Untergrund, Vierfüßlerstand mit Arm- und Beinhebung, Gehübungen auf instabilem Untergrund

  • Samstag (für Fortgeschrittene/Sportler):
  • Einheit: 20-30 Minuten
  • Übungen: Kombination aus Balance-Board, einbeinigem Kreuzheben, Intervalltraining mit Balance-Elementen
  • Welche Hilfsmittel und Geräte benötigen Sie für das Training?


    Propriozeptives Training kann durch eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Geräten unterstützt werden. Sie sorgen für mehr Instabilität bei den Übungen, was Ihre Balance und Koordination stärker fordert. Wir stellen Ihnen die effektivsten und am meisten genutzten Geräte vor.

    Wichtig:

    Neben Balance-Pad und Co. ist auch die passende Kleidung wichtig für ein erfolgreiches Training. Sie sollte vor allem bequem sein und nicht einengen. In unserem Shop finden Sie dafür zum Beispiel passende Yoga-Leggings und -Shirts:

    Langarmshirt RL5w Pro

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    Yogaleggings YPM5 Light

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    1. Balance-Board


    Was ist es? Ein flaches, wackelndes Brett, das auf einer Rolle oder Halbkugel balanciert.

    Anwendung: Übungen wie Kniebeugen, Einbeinstand, oder Plank können auf dem Balance-Board durchgeführt werden, um die Balance und Stabilität herauszufordern.

    2. Bosu-Ball


    Was ist es? Ein halbkugelförmiges Balance-Trainingsgerät mit einer flachen und einer gewölbten Seite.

    Anwendung: Übungen wie Kniebeugen, Plank oder Sprünge auf der gewölbten oder flachen Seite des Bosu-Balls, um die Stabilität zu verbessern.

    3. Weichbodenmatten oder Schaumstoffmatten


    Was ist es? Dicke, weiche Matten, die einen instabilen Untergrund bieten.

    Anwendung: Balance-Übungen wie Einbeinstand oder Lunges auf der Matte, um die propriozeptiven Fähigkeiten zu trainieren.

    4. Balance-Pad


    Was ist es? Ein weiches, instabiles Pad aus Schaumstoff.

    Anwendung: Einfache Balance-Übungen oder Stabilitätsübungen, wie das Stehen auf einem Bein, können auf dem Balance-Pad durchgeführt werden.

    5. Gymnastikball


    Was ist es?? Ein großer, aufblasbarer Ball.

    Anwendung: Übungen wie Plank, Sit-ups oder Beinheben auf dem Gymnastikball, um die Stabilität und Balance zu trainieren.

    6. Kippbrett (Wobble Board)


    Was ist es? Ein rundes Brett, das auf einer Halbkugel balanciert.

    Anwendung: Balance-Übungen wie das Stehen auf dem Brett und kontrollierte Bewegungen in verschiedene Richtungen.

    7. TRX-Bänder (Schlingentrainer)


    Was ist es? Verstellbare Bänder, die an einem festen Punkt befestigt sind, um das eigene Körpergewicht als Widerstand zu nutzen.

    Anwendung: Übungen wie einbeinige Kniebeugen, Plank oder Ausfallschritte, die durch die instabile Aufhängung die Balance und Koordination fördern.

    Tipp:

    In unserem Magazin stellen wir Ihnen fünf Übungen mit dem Schlingentrainer vor.

    8. Medizinball


    Was ist es? Ein schwerer Ball, oft aus Leder oder Gummi.

    Anwendung: Dynamische Übungen wie Medizinball-Slams, Russian Twists oder Partnerübungen zur Förderung der Körperwahrnehmung und Stabilität.

    Tipp:

    In unserem Magazinbeitrag "Medizinball-Übungen: Effektives Ganzkörpertraining" können Sie passende Übungen mit dem Medizinball entdecken.

    9. Koordinationsleiter (Agility Ladder)


    Was ist es? Eine flache Leiter, die auf den Boden gelegt wird, um schnelle Fußbewegungen und Koordination zu trainieren.

    Anwendung: Verschiedene Schrittfolgen und Bewegungsmuster, die die Propriozeption und Agilität verbessern.

    Tipp:

    In unserem Magazin-Artikel „Koordinationstraining: Übungen und Tipps“ finde Sie passende Übungen mit der Koordinationsleiter.

    10. Sandbag


    Was ist es? Ein mit Sand gefüllter Sack, der in verschiedenen Gewichten erhältlich ist.

    Anwendung: Dynamische Übungen wie Sandbag-Throws, Overhead-Squats oder Carry-Übungen zur Verbesserung der Stabilität und Kraft.

    11. Widerstandsbänder


    Was ist es? Elastische Bänder, die Widerstand bieten und in verschiedenen Stärken erhältlich sind.

    Anwendung: Übungen wie seitliches Beinheben, Squats oder Dehnübungen, die zusätzliche Stabilität und Kontrolle erfordern.

    12. Slackline


    Was ist es? Ein schmales, flexibles Band, das zwischen zwei festen Punkten gespannt wird.

    Anwendung: Balancierübungen auf der Slackline, um die Balance, Koordination und Kernstabilität zu verbessern.

    Im folgenden Video werden Ihnen einige der wichtigsten Geräte für das propriozeptive Training im Detail vorgestellt:

    Bringen Sie mehr Balance in Ihr Leben

    Ob für den Sport oder den Alltag im Büro – mit propriozeptivem Training sorgen Sie für ein besseres Körpergefühl und mehr Wohlbefinden. Das Beste: Die Integration der Übungen in das regelmäßige Training erfordert nur wenig zusätzlichen Aufwand, bringt jedoch erhebliche Verbesserungen in der Stabilität und Funktionalität Ihres Körpers. Mit den richtigen Hilfsmitteln und einer kontinuierlichen Praxis kann propriozeptives Training einen bedeutenden Unterschied für Ihre allgemeine Gesundheit und Fitness machen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich (nicht) aus der Balance bringen.

    Ihnen fehlt noch die passende Trainings-Bekleidung? Dann designen Sie jetzt Ihre Yoga-Leggings und -Shirts oder viele weitere Sport-Oberteile und -Hosen.

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    Bildnachweis: Titelbild: baranq/stock.adobe.com; Bild 2: Andrii/stock.adobe.com; Bild 3: JackF/stock.adobe.com; Bild 4: Krakenimages.com/stock.adobe.com; Bild 5: contrastwerkstatt/stock.adobe.com